Die Photovoltaik-Pflicht für gewerbliche Gebäude kommt

Mit dem steigenden Bedürfniss unsere Welt vor schädlichen Emissionen zu schützen, steigen auch die notwendigen Maßnahmen auf der Länderebene.
Progressiv entscheiden sich die einzelnen Länder eine Photovoltaik-Pflicht einzuführen. Die Maßnahme soll zum größten Teil zum Klimaschutz beitragen und die Produktion von nachhaltiger Energie normalisieren. Als erstes Bundesland setzt Baden-Württemberg die Pflicht von Photovoltaik vorallem für Neubauten ein.

Wer nach dem 1. Januar 2022 in Baden-Württemberg einen Bauantrag für ein Nicht-Wohngebäude stellt, muss eine Photovoltaik-Anlage installieren. Das sieht der Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes vor, das die grün-schwarze Landesregierung jetzt zur Anhörung freigegeben hat. Der Entwurf enthält auch eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen über neuen Parkplatz-Flächen, die für eine solare Nutzung geeignet sind. Dies gilt für alle Flächen mit mehr als 75 Auto-Stellplätzen, für die ab dem 1. Januar 2022 ein Antrag auf Baugenehmigung bei der zuständigen unteren Baurechtsbehörde eingeht. Für neue Nicht-Wohngebäude gilt eine generelle Photovoltaik-Pflicht, sofern der Wohnanteil fünf Prozent der überbauten Gesamtfläche nicht überschreitet.

Auch Bayern will den Ausbau der Solarenergie deutlich vorantreiben. Ziel ist, dass künftig jedes neu erstellte Gebäude mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird. Ab kommendem Jahr soll die neue Regelung für gewerbliche Bauten gelten, ab 2022 könnte sie auch private Hausbauer treffen.

Die Bremer Regierung hat eine Pflicht für Solaranlagen bei Neubauten beschlossen. Wer künftig in Bremen baut, kommt an einer Anlage für Solarenergie kaum noch vorbei. Jeder geeignete Neubau im Bundesland soll nach dem Beschluss der rot-grün-roten Regierungskoalition verpflichtend mit Fotovoltaik ausgestattet werden.

Und zu guter Letzt will auch Hamburg Photovoltaik-Pflicht für Neubauten einführen. Der Senat der Hansestadt hat einen neuen Klimaplan und ein Klimaschutzgesetz beschlossen. Darin sind rund 400 Maßnahmen verankert, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Es ist auch eine Photovoltaik-Pflicht vorgesehen, die ab 2023 für alle Dächer von gewerblichen und privaten Neubauten gelten soll.